: : Abrissarbeiten im Berliner Jahn-Sportpark: Anpassung des Ausgleichskonzepts für Haussperlinge

Die Abrissarbeiten im Jahn-Sportpark in Berlin können fortgesetzt werden. Ein zuvor verhängter Baustopp wurde vom Verwaltungsgericht teilweise aufgehoben. Hintergrund war die fehlende Sicherstellung von Ersatzbrutstätten für den Haussperling. Nun hat die Senatsverwaltung zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um die Wirksamkeit des Artenschutzkonzepts zu verbessern.

Gerichtliche Entscheidung: Teilweise Aufhebung des Baustopps

Im November 2024 hatte das Verwaltungsgericht den Abriss der Bestandsgebäude vorläufig gestoppt. Ausschlaggebend war die unzureichende Umsetzung der Kompensationsmaßnahmen für den Haussperling. Insbesondere wurde bemängelt, dass die vorgesehenen Ersatzbrutstätten nicht rechtzeitig errichtet wurden und Zweifel an deren Wirksamkeit bestanden.

Nach einem erneuten Antrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen hat das Gericht seinen Beschluss nun teilweise geändert: Der Abriss des östlichen Tribünengebäudes darf fortgesetzt werden.

Zusätzliche Maßnahmen zur Sicherung der Ersatzbrutstätten

Ausschlaggebend für die Entscheidung war die Nachbesserung des Ausgleichskonzepts. Ende November 2024 wurden fünf dauerhafte Sperlingshäuser installiert, zusätzlich zu den acht bereits im Februar 2024 aufgestellten temporären Ersatzniststätten. Ein begleitendes Monitoring soll sicherstellen, dass die temporären Brutstätten – die bereits in der vergangenen Brutperiode genutzt wurden – so lange bestehen bleiben, bis die dauerhaften Nistmöglichkeiten erfolgreich angenommen wurden.

Auch die Maßnahmen zum Ausgleich des Verlusts von Brutstätten für den Star und den Hausrotschwanz wurden vom Gericht nicht beanstandet.

Rechtliche Möglichkeiten

Der Naturschutzverein kann gegen diese Entscheidung Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg einlegen. Die rechtliche Auseinandersetzung um die Umsetzung von Artenschutzmaßnahmen bei Bauprojekten zeigt, wie wichtig eine frühzeitige und sorgfältige Planung ökologischer Ausgleichsmaßnahmen ist.

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