Die Faszination und Herausforderungen der Opossum-Haltung
Opossums, die charismatischen Beuteltiere aus Amerika, gewinnen in Europa an Popularität als Haustiere. Sie zeichnen sich durch ihr niedliches Aussehen und ihren berühmten Greifschwanz aus. Allerdings ist ihre Haltung komplex und erfordert umfangreiches Vorwissen, da es sich um Wildtiere mit räuberischen Instinkten handelt, für die selbst das schönste Menschenheim eine Art Gefangenschaft bedeutet.
Einzigartige Merkmale und Ursprung der Opossums
Opossums haben eine lange Geschichte und sind in den Wäldern des amerikanischen Kontinents beheimatet, mit Fossilien, die mehr als 65 Millionen Jahre zurückdatieren. Es gibt über 100 Arten von Opossums, wobei das Nordopossum mit 52 Zähnen einen Rekord unter nordamerikanischen Säugetieren hält. Diese Tiere haben eine einzigartige Täuschungsstrategie entwickelt, bei der sie sich tot stellen und einen fauligen Geruch absondern, wenn sie bedroht werden.
Gesetzliche Lage und Tierschutzbedenken in Deutschland
Rechtlich ist die Haltung eines Opossums in Deutschland zwar nicht verboten, der Deutsche Tierschutzbund steht dieser Praxis jedoch kritisch gegenüber. Es wird gefordert, dass nur Tiere gehalten werden dürfen, die keine Bedenken aus Tier-, Natur- und Artenschutzsicht aufwerfen. Viele Halter unterschätzen den Aufwand und die Kosten, was oft zu schlechter Haltung oder Aussetzung der Tiere führt.
Praktische Aspekte und Lebensdauer von Haustier-Opossums
Die artgerechte Haltung eines Opossums in einer Wohnung ist nahezu unmöglich. Sie benötigen Klettermöglichkeiten und sind Einzelgänger mit speziellen Ernährungsbedürfnissen. Obwohl Opossums harmlos sind, können sie als Raubtiere beißen. Sie sind nachtaktiv und schlafen bis zu 18 Stunden am Tag. Trotz ihrer Beliebtheit in sozialen Netzwerken leben Opossums nur zwei bis drei Jahre in Freiheit und bis zu fünf Jahre in Gefangenschaft.