Beim 33. Geisterzug in Köln am Samstagabend, den 3. Februar 2024, kam es zu einer markanten Tierschutzaktion. Ein Bündnis aus verschiedenen Tierschutzorganisationen verteilte Rote Karten, die gegen die Verwendung von Pferden im bevorstehenden Rosenmontagszug protestieren.
Der alternative Karnevalszug in Mülheim, der sowohl ein Fest als auch eine politische Demonstration darstellt, thematisierte neben Umweltschutz und Artensterben auch die Debatte um Pferde im Karnevalsumzug. Unter Slogans wie „Mir Jecke bruche kein Pääder em Fasteleer“ machte das „Netzwerk für Tiere Köln“ auf ihre Forderung nach einem Pferdeverbot im Rosenmontagszug aufmerksam.
Hajo Jennes, Pferdebeauftragter des Festkomitees Kölner Karneval, äußerte sich zu den Protesten. Er betonte, dass Pferde im Zug ein wichtiger Bestandteil sind und dass alle teilnehmenden Pferde geeignet und vorbereitet werden. Trotz der verschärften Sicherheitsmaßnahmen nach einem Unfall im Jahr 2018 bleibt die Debatte um die Rolle von Pferden im Karnevalsumzug kontrovers.
Der diesjährige Rosenmontagszug wird eine leicht gestiegene Anzahl von Pferden sehen, obwohl die Diskussionen und Proteste gegen ihre Teilnahme zunehmen. Das „Netzwerk für Tiere Köln“ plant, die Situation der Pferde während des Umzugs zu filmen und zu dokumentieren, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen.