In einem bemerkenswerten Schritt für den Tierschutz hat die Deutsche Oper Berlin beschlossen, auf den Einsatz eines lebenden Esels in ihrer Aufführung des „Barbier von Sevilla“ zu verzichten. Diese Entscheidung folgt auf den Appell der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht und sieben weiteren Tierschutzorganisationen. Diese hatten sich kurz vor der Aufführung am 6. September 2023 gegen die Verwendung des Esels ausgesprochen.
Ein offenes Schreiben der Tierschutzorganisationen an die Deutsche Oper und die Regisseurin Katharina Thalbach forderte dazu auf, das Tierwohl zu berücksichtigen und auf lebende Tiere auf der Bühne zu verzichten. Dieses Anliegen wurde unterstützt durch Berichte über die bereits erlebten Strapazen des Esels während der Proben, in denen das Tier Schwierigkeiten mit der Bühnenumgebung hatte.
Patrick Merkle, Vorstandsmitglied der DJGT, äußerte die Vermutung, dass die Verantwortlichen der Oper die tierfreundliche Entscheidung aufgrund der Instinktwidrigkeit und des potenziellen Leids für das Tier getroffen haben. Die Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht hat angekündigt, wachsam zu bleiben und notfalls rechtlich gegen weitere Einsätze des Esels vorzugehen.
Während ein offizielles Statement der Deutschen Oper zu ihrer Entscheidung bisher aussteht, wird diese Entwicklung von Tierschützern als bedeutender Schritt in Richtung eines respektvollen Umgangs mit Tieren in der darstellenden Kunst begrüßt.