: : EU-Bericht zur Vogelgrippe: Risiken und Präventionsmaßnahmen

Die Europäische Union hat einen aktuellen Bericht zur Ausbreitung der Vogelgrippe (Aviäre Influenza) veröffentlicht. Experten warnen vor neuen genetischen Mutationen, die das Risiko einer Übertragung auf den Menschen erhöhen könnten. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem One-Health-Ansatz, der die enge Verbindung zwischen Mensch, Tier und Umwelt berücksichtigt.

Steigende Infektionsgefahr durch genetische Veränderungen

Laut dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) erfordern die globalen Entwicklungen erhöhte Wachsamkeit. Die Aviäre Influenza breitet sich zunehmend auf bisher nicht betroffene Arten aus. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) identifizierte 34 genetische Veränderungen, die eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung begünstigen könnten. Dadurch steigt das Risiko, dass sich die Krankheit über infizierte Tiere oder kontaminierte Umgebungen auf Menschen ausbreitet.

Faktoren, die das Risiko eines Virenübersprungs erhöhen

Neben genetischen Veränderungen spielen Umwelt- und Haltungsbedingungen eine wesentliche Rolle bei der Verbreitung der Vogelgrippe. Folgende Faktoren begünstigen die Übertragung:

– Intensive Tierhaltung und unzureichende Biosicherheitsmaßnahmen
– Entwaldung und zunehmende Urbanisierung
– Globaler Handel mit Geflügel und Wildtieren
– Wechselwirkungen zwischen Wildvögeln, Nutztieren und Menschen

Besonders während der Grippesaison besteht ein erhöhtes Risiko der genetischen Vermischung von menschlichen und tierischen Influenzaviren.

Präventionsmaßnahmen: Frühwarnsysteme und Schutzstrategien

Um die Ausbreitung der Vogelgrippe zu verhindern, empfiehlt das ECDC eine Kombination aus Überwachungs- und Präventionsmaßnahmen:

– Stärkere Investitionen in Systeme zur Identifikation neuer Virenstämme
– Regelmäßige Tests von exponierten Personen und Einsendung von Proben zur Grippe-Subtypisierung
– Erhöhte Überwachung in Krankenhäusern während Vogelgrippe-Ausbrüchen
– Grippeimpfungen für gefährdete Personengruppen, um eine gleichzeitige Infektion mit verschiedenen Influenzaviren zu verhindern
– Schulung von Gesundheits- und Landwirtschaftspersonal zur Erkennung und Eindämmung von Infektionen

Zusätzlich sind nationale Reaktionspläne erforderlich, um auf mögliche Ausbrüche vorbereitet zu sein. Dazu gehören Leitlinien für den Umgang mit infizierten Personen sowie präventive Maßnahmen für Kontaktpersonen.

Krankheitsverlauf: Symptome und mögliche Komplikationen

Die Vogelgrippe kann beim Menschen innerhalb weniger Tage grippeähnliche Symptome verursachen. Dazu gehören Fieber, Halsschmerzen, Husten und Atemnot. In schweren Fällen kann die Erkrankung zu Lungenentzündung, Gehirnentzündung oder inneren Blutungen führen. Auch Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall oder Erbrechen sind möglich. Die Sterblichkeitsrate kann bei schweren Verläufen hoch sein.

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