In der aktuellen politischen Debatte Deutschlands steht das Cannabisgesetz, über das im Bundestag abgestimmt werden soll, im Fokus. Namhafte Experten aus den Bereichen Medizin, Recht und Drogenforschung haben in einem offenen Brief die Abgeordneten zur Zustimmung aufgefordert. Sie argumentieren, dass das Gesetz ein Ende des jahrzehntelangen Unrechts markieren würde, Menschen für den Umgang mit Cannabis zu kriminalisieren.
Stigmatisierung und internationale Perspektiven
Die Unterzeichner des Briefes heben hervor, dass das Gesetz die Stigmatisierung von mindestens vier Millionen gelegentlichen oder regelmäßigen Cannabiskonsumenten in Deutschland beenden würde. Sie verweisen zudem auf die zunehmende internationale Akzeptanz einer Entkriminalisierung des Drogengebrauchs, beispielsweise durch die Vereinten Nationen, die eine Neuorientierung in der Drogenpolitik empfehlen.
Ausgewogene Teil-Legalisierung
Die Experten betonen, dass die im CanG vorgesehene „ausgewogene Teil-Legalisierung“ keine Erhöhung des Konsums, insbesondere unter Jugendlichen, zur Folge haben werde. Studien würden belegen, dass in Ländern mit legalisiertem Cannabisgebrauch die Gesundheitsschäden geringer seien. Sie widerlegen damit Befürchtungen, dass das CanG den Schwarzmarkt stärken könnte.
Mögliche Änderungen in letzter Minute
Trotz der Unterstützung durch die Experten stehen mögliche Änderungen am Gesetzestext kurz vor der Abstimmung im Raum. Bedenken seitens der Innenminister und aus dem Strafjustizbereich könnten zu Anpassungen führen. Das Bundesministerium der Justiz zeigt sich offen für die erneute Prüfung der aufgezeigten Punkte, um den Übergang zum neuen Gesetz zu erleichtern.
Den vollständigen offenen Brief finden Sie unter diesem Link.