Am Valentinstag begann in Wuppertal ein bemerkenswerter Prozess: Ein Mann, der als Experte für toxische Beziehungen gilt, steht wegen des Vorwurfs des Stalkings seiner Ex-Partnerin vor Gericht. Er soll ihr massenhaft Nachrichten geschickt und versucht haben, sie in ihrem sozialen Umfeld in Misskredit zu bringen.
Vorwurf des schweren Stalkings
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 52-Jährigen schweres Stalking vor, indem er unzählige Nachrichten an seine ehemalige Lebensgefährtin gesendet und sie bei Arbeitgeber und Kita ihres gemeinsamen Sohnes diffamiert haben soll. Bei Prozessbeginn stellte er sich jedoch als Opfer dar, was die Komplexität des Falles unterstreicht.
Beziehungsdrama mit unklaren Rollen
Die betroffene Frau beschrieb eine einjährige Phase des Stalkings, die nach der Trennung begann und zu einer posttraumatischen Belastungsstörung führte. Der Angeklagte hingegen behauptet, selbst Opfer von Druck und Drohungen seiner Ex-Partnerin geworden zu sein, was die Frage nach dem „toxischen Part“ in der Beziehung aufwirft.
Ungeklärter Fall vor Gericht
Im Verlauf des Prozesses steht bisher Aussage gegen Aussage. Ein Urteil wurde noch nicht gefällt, da der Angeklagte zusätzliches Beweismaterial einreichen möchte. Dies verzögert das Verfahren und lässt Raum für weitere Entwicklungen in diesem komplexen Fall.