In der Rommersdorfer Straße in Bad Honnef ist eine Umwandlung in eine Fahrradstraße geplant. Um dies zu ermöglichen, soll ein Quartiersparkhaus mit 111 PKW-Plätzen entstehen. Die neugegründete Bürgerinitiative Rommersdorfer Straße zeigt sich jedoch besorgt über die Auswirkungen dieses Projekts. Sie befürchtet, dass die Sicherheit von Schülerinnen, Schülern und Kindergartenkindern durch den zunehmenden Autoverkehr gefährdet wird. Pro Tag werden etwa 400 Fahrten in und aus dem Parkhaus erwartet, was bei den engen Straßenverhältnissen eine erhebliche Bedrohung für sichere Schulwege darstellen könnte.
Zudem sind die Anwohner besorgt über die Umweltauswirkungen des Parkhauses, wie Abgase, Feinstaub und Lärm, die insbesondere den nahegelegenen Kindergarten und das Krankenhaus beeinträchtigen würden. Die zukunftsorientierte Flächennutzung wird ebenfalls in Frage gestellt, da es sich bei dem Grundstück um eine wertvolle und historisch geprägte Innenstadtfläche handelt. Die statische und unflexible Nutzung des Parkhauses könnte langfristig die Entwicklung im Viertel blockieren. Die Bürgerinitiative setzt sich daher für alternative Lösungen ein, um die geplanten Veränderungen zu überdenken und die Interessen der Anwohner und der Umwelt zu berücksichtigen.
In Bad Honnef besteht quasi traditionell ein Mangel an Maßnahmen zur Reduzierung des Individualverkehrs und zur Förderung von Fußgängern und Radfahrern im Stadtzentrum. Um die Lebensqualität für Anwohner und Besucher zu erhöhen, sollten zukunftsweisende Lösungen erarbeitet werden. Dazu gehört die Schaffung autofreier Zonen, die Umgestaltung von Straßenräumen zugunsten von Fußgängern und Radfahrern sowie die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs.