Die Diskussion um Tierrechte nimmt in der modernen Gesellschaft eine zentrale Rolle ein. Sie betrifft die Frage, ob und inwiefern Tiere subjektive Rechte besitzen. Die Tierethik befasst sich mit dieser Thematik und erforscht, inwieweit Tiere – möglicherweise einschließlich des Menschen – aus moralischer Perspektive über solche Rechte verfügen sollten.
In verschiedenen Kulturkreisen und politischen Systemen werden Tierrechte unterschiedlich interpretiert und in die staatliche Rechtsordnung eingebettet. Die Spannbreite der vorgeschlagenen Rechte und die davon betroffenen Tierspezies variieren erheblich. Eine Kernfrage in diesem Kontext ist, welche Rechte Tieren gewährt werden sollten und wie diese Rechte in Einklang mit menschlichen Interessen und gesellschaftlichen Werten stehen.
Tierrechtler, also die Verfechter unveräußerlicher und weitreichender Tierrechte, argumentieren, dass Tiere ähnliche Grundrechte wie Menschen haben sollten. Sie fordern von der Gesellschaft, insbesondere in Bezug auf den Umgang mit Tieren, grundlegende Veränderungen. Die Tierrechtsbewegung, eine soziale Bewegung, die diese Rechte einfordert, ist stark durch philosophische Überlegungen und Diskurse beeinflusst.
Die Debatte um Tierrechte ist nicht nur eine ethische, sondern auch eine praktische: Es geht um Gesetzgebung, wirtschaftliche Interessen, kulturelle Werte und den alltäglichen Umgang mit Tieren. Sie wirft grundlegende Fragen nach dem Verhältnis des Menschen zur Natur und zu anderen Lebewesen auf.